Der Verein Alter Münstereifeler (VAMü) – ein kurzer Überlick über seine Entwicklung

 

von Prof. Dr. Horst A. Wessel (A 1966), Vorsitzender des VAMü seit 1998

 

Der Verein Alter Münstereifler , der Zusammenschluss von Ehemaligen der Gymnasien, der Lehrer und der Freunde der Stadt Bad Münstereifel, besteht 75 Jahre. Es ist ein stolzes Jubiläum; vermutlich gibt es keinen zweiten Verein vergleichbarer Zielsetzung, der so lange besteht. Er ist 1925 entstanden, als das St. Michael-Gymnasium sein 300jähriges Bestehen feierte und dies unter Beteiligung von Abiturienten vergangener Jahre. Deren Einsatz bei den Vorbereitungen und dann deren Mitwirkung bei der Ausrichtung der Jubiläumsfeierlichkeiten ließen bei Mitgliedern des Lehrerkollegiums, vor allem bei dem damaligen Schulleiter, Studiendirektor Dr. Franz Hilff, und dem Mathematiklehrer Prof. Dr. Ohm den Wunsch nach einem Zusammenschluss in einem Verein ehemaliger Schüler und Lehrer entstehen.

 

Gründung

 

Bei den Ehemaligen fand der Vorschlag breite Zustimmung. Einer von ihnen, der Landesökonomierat Josef Krewel (A 1877), der bereits einer der regsten Mitglieder des Festausschusses war und bei allen auftauchenden Schwierigkeiten stets Mittel und Wege fand, um ihnen wirksam zu begegnen, arbeitete umgehend eine Satzung aus, die anlässlich des Jubiläums am 30. Mai 1925 einer Versammlung im Hotel Hillebrand vorgelegt wurde. Sie enthielt nur wenige Paragraphen: Zweck des Vereins sollte zum einen ”die Pflege der Kameradschaft von der Jugend bis zum Alter und zum anderen ”die Förderung der Bestrebungen des Münstereifeler Gymnasiums als Pflegestädte humanistischer Bildung” sein. Ferner sollte ein Nachrichtenblatt herausgegeben werden, das über Lehrer, Schüler und das Leben im Gymnasium und der Stadt laufend berichten sollte. Als Förderbeitrag wurden für jüngere. ”die noch nicht im Verdienst stehen”, 1 RM, im übrigen einheitlich 3 RM vorgeschlagen. Auf Anhieb fanden sich so viele Interessenten, dass man einen vorläufigen Vorstand wählte und für das kommende Jahr zur ersten Jahresversammlung einlud.

 

Am 27. Juli 1926 erfolgte dann die eigentliche Gründung des Vereins. Der vorläufige Vorstand wurde bestätigt:

 

Landesökonomierat Josef Krewel, Burg Zievel bei Satzvey, 1. Vorsitzender; Dechant Johann Kaulard, Pfarrer in Kirspenich-Arloff, 2. Vorsitzender; Studienrat Pflumm, Lehrer am St. Michael-Gymnasium, Schriftführer und Kassenwart; Roth, Bürgermeister von Münstereifel, und Studiendirektor Dr. Franz Hilff, Leiter des St. Michael-Gymnasiums, beide Beisitzer.

 

Mitglieder

 

Der erste Vorstand war mit zwei Ehemaligen, die auswärts wohnten, und zwei Lehrern des St. Michael-Gymnasiums sowie dem Bürgermeister von Anfang an ausgewogen besetzt. Heute gehören die Schulleiter und der Bürgermeister der Stadt zu den geborenen Mitgliedern des Vorstands. Zum Zeitpunkt der ersten Jahrestagung zählte der Verein 226 Mitglieder. Davon hatten 189 (89%) ihren Wohnsitz im Rheinland (16 in Münstereifel), 19 in Westfalen, der Rheinpfalz und im Saargebiet, 3 im Ausland, der Rest in den übrigen Provinzen des Deutschen Reiches bis hin nach Bayern im Süden und nach Danzig und Ostpreußen im Osten. Bei der Berufsverteilung überwogen die Theologen, gefolgt von den Lehrern und den Ärzten sowie mit Abständen den Juristen, den Beamten, Kaufleuten und Studenten, Apothekern und Politikern; mit zwei oder gar nur einer Person waren Ingenieure, Landwirte und Schriftsteller vertreten. Jedenfalls hatten etwa 96 % der Mitglieder ihre Berufsausbildung beendet und konnten den relativ hohen Jahresbeitrag vom 3 RM (Studenten zahlten 1 RM) leicht aufbringen.

 

 

 

Die Altersstruktur zeigt ein Überwiegen der 40- und 50jährigen;

 

 

immerhin waren unter den Mitgliedern mehr als 10%, die das Zeugnis der Reife vor mehr als 40 Jahren in Empfang genommen hatten (das älteste hatte sein Abitur im Jahre 1863 abgelegt), sowie ein bemerkenswert großer Teil, der seine Gymnasialzeit erst vor wenigen Jahren mit Erfolg abgeschlossen hatte.

 

Die Zahl der Mitglieder nahm in den folgenden Jahren rasch zu und stieg im März 1927 auf 350; im Jahr 1930 überstieg sie das halbe Tausend; 1934 waren es dann gut 600, um sich hier einzupendeln. Die Zunahme am Ende der 20er und zu Beginn der 1930er Jahre, also während der Weltwirtschaftskrise, erstaunt; in diesem Zusammenhang ist die Berücksichtigung, dass der Wunsch, mit Münstereifel in Verbindung zu bleiben und die alte Schule zu fördern, in manchen Fällen größer gewesen, als die finanziellen Möglichkeiten. Die Zahl der säumigen Zahler nahm ständig zu: 1931 waren es 33, 1932: 73, 1933: 128 und 1935 sogar mehr als 200 ; d.h. im zuletzt genannten Jahr musste der Verein auf mehr als 40 % der zugesagten Beiträge zunächst einmal verzichten. Übrigens dachte man bereits 1927 daran, auch Nichtabiturienten aufzunehmen. Im Heft zwei des genannten Jahres heißt es dazu bezeichnenderweise:”... wenn recht viele ehemalige Schüler unseres altehrwürdigen Gymnasiums, auch Nichtabiturienten, Mitglieder des Vereins werden, so wird dadurch ein engerer Zusammenschluss aller erzielt, der unserer Liebe, dem St. Michael-Gymnasium, sicherlich zu gute kommt”.

 

Jahrestreffen

 

Ursprünglich war man davon ausgegangen, im Zeitabstand von fünf Jahren Treffen zu veranstalten. Dagegen wandten sich vor allem die älteren Jahrgänge mit allem Nachdruck; sie wollten sich in weitaus kürzeren Abständen treffen und dabei Erinnerungen austauschen. So entschied man sich für Jahrestagungen; allerdings sollte jede fünfte größer ausfallen. Als Termin einigte man sich auf den 2. Sonntag nach Pfingsten. Der für uns heute traditionelle Dreifaltigkeitssonntag für die Jahrestreffen wurde 1929 eingeführt. Allerdings sollte es nicht das Wochenende sein, sondern mit Rücksicht auf den überwiegend großen Anteil von Theologen Mittwoch/Donnerstag. Um den Laien im Verein entgegen zu kommen, wählte man für 1928 ein Wochenende. 1933 stimmten die Mitglieder ab. Da kein eindeutiges Ergebnis erzielt wurde, wechselte man in den Folgejahren ab; nach dem Zweiten Weltkrieg ging man zur einheitlichen Wochenendregelung über; ob es weitere Gründe dafür gegeben hat, die Treffen beruflich etwas zu entzerren, das entzieht sich unserer Kenntnis. Bemerkenswert scheint jedoch, dass 1938 ein Goldjubilar - ein Jurist, wie wir gleich feststellen werden - sein Fernbleiben damit entschuldigte, dass er keinen Rauch vertrage: ” Eine Viertelstunde in dicker Luft genügt, um mich körperlich und geistig zu erschlagen. Ein weiteres Verbleiben darin wird für mich zur Qual. Dass aber die Luft sehr dicht sein wird, ist schon daraus zu entnehmen, dass viele geistliche Herren da sein werden, und diese sind ja bekanntlich die gefährlichsten und hartnäckigsten Raucher. Auch sie, sehr geehrter Herr Pomp [der damalige Vorsitzende] , würden mir selbst bei Anrufung des § 906 BGB:


 

            Der Eigentümer eines Grundstückes kann die Zuführung von Gasen,
           Dämpfen, Gerüchen, Rauch, Ruß, Wärme, Geräusch oder ähnlichen
           Einwirkungen insoweit nicht verbieten, als diese nach den örtlichen
           Verhältnissen gewöhnlich sind,

 

nicht zu meinem Naturrecht auf reine Luft verhelfen können, selbst wenn Sie in dieser Hinsicht nicht befangen sein sollten.”

 

Nachrichtenblatt

 

Dem Nachrichtenblatt kam von Anfang an eine große Bedeutung zu. Es sollte die ”Seele” des Vereins sein. Durch Nachrichten und Mitteilungen sollte es Schule und Mitglieder sowie letztere miteinander verbinden. ”Gelegentlich”, so heißt es im Frühjahr 1926, ”will es seine Spalten auch wissenschaftlich gefärbten Aufsätzen öffnen und auch den Humor nicht verschmähen”. Diesem Programm ist die Publikation, die noch heute unter dem Titel ”Nachrichtenblatt” erscheint, seit seinem ersten Erscheinen im Jahre 1926 treugeblieben - auch die Titelvignette, eine Ansicht des damaligen Oberschullehrers Anton Krahforst, zierte fast alle Hefte; lediglich bei einigen Jahrgängen während und unmittelbar nach dem Kriege machten die Umstände eine Verwendung unmöglich. Die Struktur der Hefte hat sich während der 75 Jahre kaum verändert; es dominierten die Nachrichten über Schule bzw. Schulen, Konvikt und Stadt sowie die Berichte über die Jahrestagungen und Mitteilungen über die Mitglieder. Seit dem Ende der 1950er Jahre - unter dem Vorsitz von Dr. Hermann Pünder und der Schriftleitung von Dr. Heinz Renn - sowie erneut in den letzten Jahren, publiziert das Nachrichtenblatt des VAMü verstärkt wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werdende Abhandlungen, vor allem über die Geschichte der Stadt bzw. einzelne Aspekte ihrer Entwicklung - auch die Beiträge des zweiten Vereinsleiters, Sanitätsrat Dr. Rudolf Creutz (1930- 1937), über den Michelsberg und seine Geschichte sind hier einzuordnen.

 

Es ist nicht verwunderlich, dass manche Beiträge, insbesondere die Wortwahl, die Zeit der jeweiligen Veröffentlichung verraten. Dennoch sind selbst in der national-

sozialistischen Zeit nicht mehr Zugeständnisse gemacht worden, als es die Existenz von Verein und Nachrichtenblatt erforderten. Das Nachrichtenblatt wurde als Zeitschrift angesehen und stand unter Pressezensur; das Manuskript für jede Ausgabe musste vorgelegt und genehmigt werden. Um den Inhalt möglichst unverfänglich zu gestalten, veröffentlichte der Schriftleiter - es war damals der Vorsitzende - neben Gedichten vornehmlich Erinnerungen der Ehemaligen an ihre Zeit in Münstereifel. So gelang es, die Verbindung zu den Mitgliedern aufrecht zu erhalten. Allerdings konnte in den Jahren 1936 und 1937 nur je ein Heft erscheinen. In den Jahren 1942 bis 1944, als für derartige Veröffentlichungen die Zuteilung von Druckerschwärze gesperrt war, ist die Druckvorlage mit Schreibmaschine erstellt und im Umdruckverfahren von Hand vervielfältigt worden. Außerdem wurden als Adressaten ausdrücklich die ”Frontsoldaten” unter den VAMü-Mitgliedern genannt.

 

Dennoch fällt es uns heute schwer, die wiederholt einseitige Auslegung des seit Jahrhunderten die Mauern des St. Michael-Gymnasiums zierenden Wahlspruches ”deo, urbi, patriae” sowie den ”glorreichen Kampf mit gesegneten Waffen gegen den Feind der Menschheit, den Bolschewismus”, nachzuvollziehen. Der nachdrückliche Hinweis auf das Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Schüler des St. Michael-Gymnasiums und der namentliche Nachweis derjenigen, die nun ihr Leben lassen mussten - ”aushaltend auch auf manchmal verlorenem Posten bis zum Letzten” - dürfte zumindestens einen zwiespältigen Eindruck hervorrufen. Aufhorchen lässt, dass geheime Schülerverbindungen zur Jahrhundertwende von den Schulbehörden ”für Staatsverbrecher gehalten wurden, beinahe so gefährlich wie heutzutage Freimaurer und Juden”. Für das Weiterbestehen des Vereins ist die Bedeutung des Nachrichtenblatts, insbesondere in der Zeit, in der keine Jahrestreffen stattfinden konnten (1940 bis 1946), kaum zu überschätzen.

 

Neubeginn

 

Im Jahre 1945 ist kein Nachrichtenblatt erschienen. In den Jahren von 1946 bis 1948 ermöglichten die Nachkriegsverhältnisse nur eine Mitteilung im Briefformat. Dann jedoch konnte man zur bewährten Form - mit der traditionellen Ansicht von Münstereifel des ehemaligen Lehrers Krahforst zurückkehren ” und aus den Trümmern zum Wiederaufbau schreiten, mit frischen Mute und neuem Hoffen, getreu der Devise unserer Schule: Deo, urbi, patriae!” Es war die Zeit, in der die Briefe des Vereinsleiters wieder wie früher nur mit ”Alt-Münstereifler Gruß” schlossen und die Teilnehmer die Jahrestreffen nicht mehr ”mit einem begeisterten Sieg Heil auf den Führer eröffneten”, sondern aufgefordert wurden, für die Übernachtung im Erzbischöflichen Konvikt Bettzeug, Handtuch und Seife sowie für die Mahlzeiten die entsprechenden Lebensmittelmarken mitbringen (”15 gr. Fett, 10 gr. Butter, 50 gr. Nährmittel und 150 gr. Brot, ferner zwei Betttücher, einen Kissenbezug, ein Handtuch und Seife”). Der Bericht über das Jahrestreffen 1948 hebt den ”guten Bohnenkaffee” und das ”mit Liebe bereitete Gebäck” im Kurhaus besonders hervor. Die Züge verkehrten von Euskirchen immer noch nur bis Iversheim, weil die Brücken noch nicht wiederhergestellt waren.

 

Regionaltreffen

 

Während des Krieges und in der unmittelbaren Nachkriegszeit hatten nicht nur die allgemeinen Jahrestreffen ausfallen müssen, auch die von Ehemaligen in Köln, Bonn und dann auch in Berlin organisierten Lokaltreffen fanden nicht mehr statt; die in Köln und Bonn wurden in den 1950er Jahren mit Erfolg reaktiviert - mir ist allerdings nicht bekannt, dass diese heute noch bestehen. Während man sich in Bonn spätestens ab 1930 regelmäßig traf, kann die Kölner Gruppe für sich in Anspruch nehmen, bereits vor dem VAMü entstanden zu sein und dessen Gründung vorgeschlagen, vielleicht sogar mit vorbereitet zu haben: Nachdem man sich ab 1905 14täglich zunächst ”Im Salzrümpchen”, dann in der Gastwirtschaft ”Zweispann” getroffen hatte, plante man für 1915 - ”aus Anlass des 100jährigen Bestehens des Münstereifeler Gymnasiums als preußische Anstalt” - eine große Versammlung und die Gründung eines Vereins der ehemaligen Abiturienten; der Erste Weltkrieg verhinderte eine Realisierung dieses Vorhabens.

 

Vereinszweck

 

Seinem Zweck ist der Verein vom Tag seiner Gründung an bis heute treu geblieben. Er bietet durch das Nachrichtenblatt, die Jahrestreffen sowie das seit 1935 in bestimmten Zeitabständen aktualisierte Verzeichnis der Abiturjahrgänge nach wie vor die tragfähige Grundlage dafür, die während der Gymnasialzeit geschlossenen Freundschaften lebendig und die Erinnerung an die Zeit im St. Michael- oder St. Angela-Gymnasium (ggf. auch im Internat) sowie in der Stadt (Bad)Münstereifel, die uns in besonderer Weise geprägt und auf das gesamte weitere Leben vorbereitet hat, wach zu halten. Ferner gibt er uns die Möglichkeit, uns dankbar zu erweisen: durch unseren regelmäßigen Besuch, durch unser Interesse an der Entwicklung von Schule und Stadt sowie nicht zuletzt durch unseren finanziellen Beitrag. Abgesehen von den Kosten für den Druck des Mitteilungsblattes, die zu einem guten Teil durch Werbung refinanziert werden, kommen die Beiträge und sonstigen Zuwendungen ausschließlich den beiden Gymnasium (solange es existierte auch dem Erzbischöflichen Konvikt und dem St. Angela-Internat) zugute. In den früheren Jahren waren es vor allem die Beihilfen für sozial schlechter gestellte Schüler (Studienstiftung), dann dominierten die finanziellen Beiträge für die Schüler- und die Jesuitenbibliothek, für die Ausstattung des Schulorchesters mit Musikinstrumenten, für Leistungsprämien, für Klassenfahrten sowie für Projektarbeiten.

 

Besonders hervorgehoben zu werden verdient in diesem Zusammenhang die von einem Mitglied des Vorstands zusammengestellte und regelmäßig präsentierte Fotoausstellung ”Erzbischöfliches Konvikt”, die Übernahme der Kosten für die Ausführung des Totenmals im Quadrum (1964), an dem wir anlässlich der Jahrestreffen der in den letzten zwölf Monaten Verstorbenen gedenken, für das Michaelsbanner von 1932 und für die von Schülern und Lehrern entworfene Schulfahne des St. Michael-Gymnasiums von 1966, den Neuguss der Bildnisplatte für die Erinnerungsstätte von Jakob (”Kobes”) Katzfey, den ersten Schuldirektor und Gründer des Konviktes sowie Förderer der Stadt (1999), den Neuguss des Grabmals von Joseph Fey, dem Retter des St. Michael-Gymnasiums, auf dem Stadtfriedhof (2002) und die bereits seit dem Jahre 1928 betriebene Pflege von Gräbern ehemaliger Lehrer. Seit einigen Jahren sucht der VAMü in Zusammenarbeit mit der Stadt nach einer Lösung, die das ehrenvolle Andenken an unsere ehemaligen Lehrer wahrt, ohne unsere finanziellen Möglichkeiten zu sprengen. 2003 wurden die Bemühungen von Stadt und Kirchengemeinde, den Prozess der Seligsprechung des „heiligen Doktors von Moskau“, Friedrich Haass, durch eine wissenschaftliche Veröffentlichung und eine Tagung im Rathaus unterstützt. Die herausragende Beziehung zwischen VAMü und dem St. Michael-Gynmasium liegt in der langen und reichen Tradition, vor allem jedoch darin begründet, dass zu Beginn der 1970er Jahre zwar ein großer, zeitweise sogar der überwiegende Teil der VAMü - Mitglieder im Erzbischöflichen Konvikt gewohnt, aber alle ausnahmslos das St. Michael-Gymnasium besucht haben.

 

VAMü und St. Michael-Gymnasium

 

Kein VAMü ohne St. Michael-Gymnasium; denn der Verein ist in Verbindung mit den Jubiläumsfeiern zum 300jährigen Bestehen der Schule - nach Errichtung der durch die Jesuiten im Jahre 1625 - auf gemeinsamen Wunsch von Lehrern und ehemaligen Schülern gegründet worden. Vieles spricht außerdem dafür, dass die Arbeiten von Sanitätsrat Dr. Creutz, Gründungsmitglied und in der ersten Hälfte der 1930er Jahre Vorsitzender des VAMü, über St. Michael und den Michelsberg ausschlaggebend dafür gewesen sind, dass das Gymnasium 1925, im Jahre des Schuljubiläums, seinen traditionellen Namen zurückerhalten hat. Namhafte Beträge haben die Mitglieder des VAMü für die Ausstattung der Jesuitenkirche, die damals Gymnasialkirche war, für die neue Orgel sowie für die Vervollständigung des Geläuts durch die Anschaffung der St. Michaels - Glocke aufgewandt. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich die Mitglieder insgesamt, namentlich jedoch der spätere Vorsitzende Dr. Hermann Pünder, nachdrücklich für die Sanierung der Schulgebäude und für den Wiederaufbau der zerstörten Kirche eingesetzt. Den katholischen Gottesdienst anlässlich unserer Jahrestreffen feiern wir seit vielen Jahren traditionsgemäß in der ehemaligen Gymnasialkirche, die einmal einen direkten Zugang zur Schule besaß.

 

VAMü und die Stadt

 

Die für die Schulen, insbesondere das St. Michael-Gymnasium, erbrachten Leistungen kamen und kommen zum Teil auch der Stadt zugute. Das gilt für die Sanierung der Schulgebäude und die Wiederherstellung der Jesuitenkirche sowie die Kapelle auf dem Michelsberg nicht minder wie beispielsweise für die Veröffentlichung von Arbeiten zur Geschichte von (Kern-)Stadt und Umgebung im Nachrichtenblatt des Vereins. Im Zusammenwirken mit dem Stadtarchiv können regelmäßig Ergebnisse präsentiert werden, die denen einer geschichtsträchtigen Großstadt mit aktivem Geschichtsverein ebenbürtig sind.

 

In Vergessenheit geraten sein dürfte das Engagement des ersten VAMü-Vorsitzenden, Landesökonomierat Josef Krewel. Er hat seinen Einfluss und sein Fachwissen für den Rückerwerb und die Wiederherstellung des alten Rathauses eingesetzt - die Stadt hatte ihr altes Rathaus gegen einen Neubau auf dem Klosterplatz eingetauscht und ersteres der Brauerei Hendrichs als Lagergebäude überlassen. Auch an der Entscheidung und der Umsetzung des Beschlusses, Münstereifel zum Kneipp-Kurort zu entwickeln, hatten Mitglieder des VAMü am Ende der 1920er Jahre entscheidenden Anteil.

 

Sie haben damals und erneut in den 1950er Jahren immer wieder darauf gedrungen, das von Türmen, Stadtmauern, Burg, Kirchen und Fachwerkhäusern geprägte Stadtbild so herzurichten und zu pflegen, dass Kur- und Tagesgäste sich eingeladen fühlen. Dem bereits genannten VAMü-Vorsitzenden Hermann Pünder kommt darüber hinaus das Verdienst zu, auf die heute noch in und in der Nähe der Stadt vorhandenen Spuren der ehemaligen jüdischen Mitbürger aufmerksam gemacht und zu deren Pflege (jüdischer Waldfriedhof) und Sanierung (Wohnhaus, in dem sich einstmals die Synagoge befunden hat) Veranlassung gegeben zu haben.

 

VAMü in der nationalsozialistischen Zeit

 

Trotz seiner unbestreitbaren Leistungen für Schule und Stadt sowie für die Mitglieder selbst hat der VAMü Auf- und Niedergänge erlebt und mehrfach Krisen durchmachen müssen, die teilweise seine Existenz infrage stellten. Nach einer raschen Aufwärtsentwicklung und einer Konsolidierungsphase unter den Vorsitzenden Krewel (1925 - 1930) und Dr. Creutz (1930 - 1937) stellte der Nationalsozialismus die Frage nach der Berechtigung eines derartigen Vereins. Dass die damaligen Machthaber den VAMü als ”reaktionär” betrachtet haben, muss uns nicht schrecken; die Bündelung katholischer Überzeugung, insbesondere der hohe Anteil an Theologen, machte die Vereinigung suspekt. Daran änderten zunächst auch radikale Umbrüche im Umfeld des Vereins wenig: Das Erzbischöfliche Konvikt, das sich der Überführung seiner Jugendgruppen in die Hitlerjugend mit Erfolg widersetzt hatte und bei einer Abstimmung durch rd. 90 % der Eltern unterstützt worden war, kam der bevorstehenden Unterstellung unter staatliche Verwaltung mit der freiwilligen Schließung zuvor. Das St. Michael - Gymnasium, das in den Jahren von 1930 bis 1934 vier Wechsel in der Schulleitung zu verkraften hatte, musste 1935 die Degradierung seines Schulleiters zum Studienrat und dessen Versetzung hinnehmen. Im Jahr darauf ist es im Rahmen der Vereinheitlichung des höheren Schulwesens in die Hauptform Oberschule für Jungen überführt worden; diese Schule, die den Namen St. Michael - Gymnasium ablegen musste, hatte wie alle höheren Schulen nur noch acht Klassen - vom sechsten Schuljahr mit einem sprachlichen und einem naturwissenschaftlich - mathematischen Zweig.

 

1936 musste der VAMü auf höhere Anordnung seine Satzung ändern und den Verein auf das allgemein gültige Führerprinzip ausrichten. Fortan berief der an der Spitze des Vereins stehende Vorsitzende den Beirat aus den Mitgliedern - darunter befand sich bezeichnenderweise kein Mitglied des Lehrerkollegiums mehr. Besonders hart traf es den Verein, dass damit auch der Schriftleiter des Nachrichtenblattes ausschied. Dr. Creutz, der sich weigerte, die Versammlungen mit ”Heil Hitler” zu beenden, trat zurück. Wider Erwarten fand sich ein Nachfolger; es war der Landgerichtsdirektor a. D. Dr. Rudolf Pomp aus Bonn, den die Nationalsozialisten seines Amtes enthoben hatten. Als Jurist kannte er seinen Spielraum, und er beherrschte die Formen und Floskeln, die die Zeit verlangten, ohne sich selbst untreu zu werden. Außerdem brannte der vorzeitig, mit erst 60 Jahren in den Ruhestand entlassene Mann darauf, sich wieder erfolgreich betätigen zu können; dies kam dann dem VAMü zugute. Dr. Pomp übernahm die Vereinsführung und die Schriftleitung, und er behielt sie 20 Jahre lang, bis zum Jahre 1957. Er warb neue Mitglieder und bestand mit dem VAMü die bis dahin größten Herausforderungen: nationalsozialistische Gleichschaltung und Zweiten Weltkrieg.

 

Personelle Kontinuität erleichterte den Neubeginn

 

Die Kontinuität in Vereins- und Schriftleitung erleichterte den Übergang in die Zeit des politischen, wirtschaftlichen und geistigen Neuaufbaus außerordentlich. Die Oberschule, die 1945 und 1946 kein Abitur feiern konnte, wurde im letztgenannten Jahr wieder ein humanistisches Gymnasium, und zwar unter dem traditionsreichen Namen des Hl. Michael. 1947 konnte auch der VAMü - unter den bereits genannten erschwerten Reise- und Übernachtungsbedingungen - sein erstes Nachkriegstreffen durchführen. Im Jahr darauf, in der Einladung war ”Markenfreiheit” für die Verpflegung in Aussicht gestellt worden, wurde der Beitrag den neuen Währungsverhältnissen angepasst; er betrug fortan 4 DM für die, die ihre Berufsbildung abgeschlossen hatten, für die übrigen 1 DM. Größere Brüche in der Leitung und inhaltlichen Ausrichtung des Vereins sind nicht festzustellen.

 

Neuorientierung

 

Mitte der 1950er Jahre kündigte sich eine Neuorientierung an. Bei den Jahrestreffen wurde die Dominanz der Erinnerungen im Nachrichtenblatt kritisch angemerkt und die Veröffentlichung von mehr geschichtlichen Beiträgen über Stadt, Umgebung und die Schule, ferner eine stärkere Berücksichtigung der aktuellen Entwicklung gewünscht. Inzwischen zählte das St. Michael-Gymnasium wieder rd. 300 Schüler, davon wohnten mehr als 60 % im Erzbischöflichen Konvikt. Der endgültige Schnitt erfolgte 1957 mit der Wahl von Dr. Hermann Pünder (A 1906) zum Vorsitzenden und Dr. Heinz Renn (A 1933) zum Schriftleiter. Diese arbeiteten eng zusammen und wurden durch ein ebenso eifriges und tüchtiges Vorstandsteam wirkungsvoll unterstützt. Dr. Pünder war als ehemaliger Staatssekretär des Reichskanzlers Brüning, erster Nachkriegsoberbürgermeister von Köln, Oberdirektor der Bi-Zone und führender Europapolitiker eine herausragende Persönlichkeit, die nach ihrem Verzicht auf eine Kandidatur zum dritten Bundestag auch Zeit für die neue ehrenamtliche Tätigkeit mitbrachte - und nutzte.

 

Dr. Pünder war nicht nur das große ”Aushängeschild” des VAMü, er arbeitete auch wirkungsvoll für ihn, zugunsten nicht zuletzt von Schule und Stadt. Sein Einsatz für die Sanierung der Schulgebäude, die Wiederinstandsetzung von Jesuitenkirche und anderer Gebäude der Stadt ist in seiner Wirkung kaum zu überschätzen. Das Mitteilungsblatt, für das auch Dr. Pünder zahlreiche Beiträge schrieb, wandelte sich unter der Schriftleitung des Verwaltungsdirektors des St. Michael - Gymnasiums und späteren Oberstudiendirektors des Jülicher Gymnasiums, Dr. Heinz Renn, zu einer Veröffentlichung, die nicht nur zuverlässig informierte, sondern auch in Fachkreisen hohe Anerkennung fand.

Akzeptanzprobleme

 

Im Jahre 1969 übernahm Dr. Renn das Amt des Vorsitzenden und führte es in dem bereits von ihm in den letzten Jahren wesentlich mitgeprägten Stil fort. Unter seiner Ägide wurde 1970 die Satzung geändert. Die Leiter von Gymnasium und Konvikt sowie der Bürgermeister der Stadt wurden geborene Mitglieder des Vorstands und der Schriftleiter wurde, seiner Aufgabe und Bedeutung entsprechend, ordentliches Mitglied des Vorstands; im übrigen waren nun die Amtszeiten der gewählten Mitglieder der Beiräte befristet. Diese Satzungsänderung war vor allem eine Reaktion auf die Zurückhaltung der neuen Abiturienten gegenüber dem VAMü und den Auftritt junger Mitglieder auf dem Jahrestreffen 1969, die den übrigen vorwarfen, sie würden ihr akademisches Wissen nicht dafür einsetzen, ”die Münstereifeler Arbeiter vom Joch der Überstunden, der unmenschlichen Akkord-Hetzerei und ihre Frauen vom Zwang, neben der Arbeit im Haushalt noch putzen zu gehen, zu befreien”. Ferner gründeten sie einen ”Verein Alter Münstereifler antiautoritär - sozialistisch” (VAMANTSOZ). Es bedarf kaum der Erwähnung, dass dieser Einrichtung weder ein langes Leben, noch eine Wirkung - erst recht nicht in dem von ihm angestrebten Sinne - vergönnt gewesen ist.

 

Während der Leiter des Gymnasiums eine nachlassende Leistungsbereitschaft feststellte und beklagte, dass eine große Schar von Schülern, auch aus dem Erzbischöflichen Konvikt, Woche für Woche den Schulgottesdienst versäumte, trösteten sich andere mit der ”gesegneten Unruhe der Jugend” sowie damit, dass auch Schüler von heute morgen Ehemalige sein werden. In einer Mischung von Resignation und Gleichgültigkeit ließ sich der VAMü das Etikett des ”Vorgestrigen”, des als Gegensatz zum Jungen und Frischen verstandenen ”Alten” anheften. Dass die Schüler das ihnen unterbreitete Angebot, ihre Beiträge im Nachrichtenblatt des VAMü zu veröffentlichen, ablehnten und statt dessen eine eigene Schülerzeitschrift gründeten, das kann unter diesen Voraussetzungen nicht verwundern. Dabei wollte und sollte diese ebenso wenig eine Konkurrenzpublikation sein wie die Jahre zuvor im Konvikt publizierten Schülerzeitschriften.

 

 

Neue Voraussetzungen

 

Eine die Existenz des Vereins infragestellende Gefahr kam von ganz anderer Seite. Weil sie sich schleichend näherte, wurde sie zunächst nicht wahr und ernst genommen. Zunächst gab es einschneidende Änderungen in der Ausrichtung des St. Michael - Gymnasiums. Weil die Anmeldeziffern - entgegen dem allgemeinen Trend - bedrohlich zurückgingen, begann man ab 1969 mit Englisch als Eingangssprache und mit Latein in der siebten Klasse; ab der neunten Klasse hatten die Schüler die Wahl zwischen einem sprachlichen Zweig mit Griechisch oder Französisch und einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig; außerdem gab es eine differenzierte Oberstufe; die Beschränkung auf eine Jungenschule wurde aufgegeben und die Koedukation eingeführt. Diese neue Ausrichtung tangierte das St. Angela-Gymnasium der Ursulinen und ebenso die erzbischöfliche Schulpolitik. Obwohl der Schulleiter noch 1968 davon überzeugt gewesen war, dass in Bad Münstereifel nichts so eng verbunden war wie Konvikt und Gymnasium (”dass eine Trennung schier undenkbar ist”), kooperierten Konvikt und St. Angela-Gymnasium miteinander und führten letzteres als Erzbischöfliches Gymnasium fort.

 

In Bad Münstereifel gibt es seitdem zwei selbständige Gymnasien: das 1974 in städtische Trägerschaft überführte St. Michael-Gymnasium und das kirchliche St. Angela-Gymnasium - letzteres zunächst noch mit je einem Jungen- und einem Mädcheninternat. Im VAMü kam es anlässlich des Jahrestreffens 1974 tatsächlich zu einer Abstimmung darüber, ob die Schüler /innen und Ehemaligen des St. Angela-Gymnasiums Mitglieder des VAMü werden könnten. Vor allem unter Berücksichtigung der Bedeutung, die das Konvikt seit seiner Gründung im Jahre 1856 für das St. Michael-Gymnasium gehabt hat, und dass auch das St. Angela-Gymnasium ein Münstereifeler Gymnasium ist, wurde bei einer Gegenstimme und vier Enthaltungen, d.h. mit großer Mehrheit, den Mitgliedern des kirchlichen Gymnasiums der Zugang zum VAMü geöffnet.


 

VAMü im schwierigen Umfeld

 

So wichtig diese Entscheidung im Hinblick auf die Mitgliederentwicklung und die weitere Tätigkeit des Vereins gewesen ist, so schwierig ist es für den VAMü, seine Existenzberechtigung gegenüber oder neben den Vereinen der beiden Gymnasien überzeugend darzulegen. Die Schulen gewinnen ihre Schüler /innen für die je eigenen Vereine bereits zu einer Zeit, in der diese noch nicht an den Abschied von der Schule, geschweige denn an den VAMü denken. Lehrern und Schulleitung ist aus naheliegenden Gründen mehr daran gelegen, Mitglieder für den eigenen Schulverein zu gewinnen, der den besonderen Anliegen in direkter Weise nützt. Später erschwerten die Differenzierung und damit die Auflösung des Klassenverbandes sowie die Neuausrichtung auf Studium und Beruf - in der Regel außerhalb der Stadt - die Hinführung zu einem Verein mit dem Altherren-Image. So kommt es, dass trotz beachtenswerter Förderung beider Gymnasien und (so lange es existierte) auch des Konviktes im Vergleich zu den wachsenden Abiturjahrgängen immer weniger junge Frauen und Männer den Weg zum VAMü fanden und finden.

 

VAMü ohne Alternative

 

Selbstverständlich sind wir bei der Mitgliederwerbung auf die Mitwirkung der Schulleitungen und der Lehrerkollegien angewiesen - diese wissen in der Regel unsere Fördertätigkeit zu schätzen. Das alleine wird jedoch nicht ausreichen, um mehr Absolventen für unseren Verein zu gewinnen. Wir müssen diese davon überzeugen, dass ihr Mitwirken im VAMü für sie selbst Gewinn bringt. Ihnen muss klar werden, dass nicht ihr Schulverein, wohl jedoch der VAMü eine Vereinigung der Ehemaligen ist, und dass sie vorrangig hier die Möglichkeit haben, die alten Freundschaften zu pflegen und zu vertiefen, die Verbindung zur Stadt und zur Schule zu halten und zugleich auch beide zu fördern. Dem VAMü kommt eine Brückenfunktion zu zwischen den Schulen und der Stadt auf der einen sowie den Ehemaligen, die in der Regel in räumlich größerer Entfernung davon leben und arbeiten, auf der anderen Seite. Die Ehemaligen hängen an ihrem Gymnasium und an der Stadt ihrer Jugend. Bei den Treffen wird längst vergessen und vergangen Geglaubtes zur sichtbaren Gegenwart und widerspricht damit einer falschen Interpretation des ”Alten”. Der Alpdruck des Alters ist nicht die Kürze der Zukunft - denn wer vermöchte ihre Länge zu bestimmen -, sondern die Vergangenheit mit ihrer unermesslichen Zahl von versäumten Gelegenheiten! Derjenige, der am Schluss bekennen muss, dass er öfter hätte kommen sollen, der ist alt, zu alt! Dabei gilt es nicht, in Erinnerungen zu versinken, sondern weiterhin am Leben von Schule und Stadt teilzunehmen.

 

Der VAMü würde sich bei seiner erforderlichen immerwährenden Verjüngung durch die neuen Abiturientenjahrgänge leichter tun, wenn er durch die Schulen noch wirkungsvoller unterstützt würde. Es reicht nicht aus, dass die Schulleiter als geborene Mitglieder dem VAMü-Vorstand angehören. Sie müssen in der Erkenntnis, dass mit Unterstützung durch den VAMü der Kontakt zu den Ehemaligen und ihrer Stadt nicht abreißt, zur aktiveren Unterstützung bei der Mitgliederwerbung und -betreuung finden.

 

Sollte dies nicht gelingen, dann wird dem VAMü die Grundlage entzogen, und er wird trotz großer Geschichte, guter Arbeit und ansonsten bester Voraussetzungen keine Zukunft haben. Damit wird jedoch nicht allein der VAMü Schaden nehmen, sondern zugleich auch die, die Schule und Stadt verlassen haben, und nicht zuletzt die Schulen und die Stadt selbst. Ohne den Verein Alter Münstereifler würden alle ärmer sein. Damit dies nicht geschieht, vielmehr alle gewinnen, dafür haben die Mitglieder des VAMü, insbesondere seine Vorstände und Beiräte, in den vergangenen 75 Jahren trotz aller Veränderungen, auch gegen politische und andere Widerstände, ehrenamtlich gewirkt. Sie sind bereit, dies auch in Zukunft zu tun - in dankbarer Anerkennung dessen, was Schule (Konvikt) und Stadt für sie getan haben und im zeitgemäßen Verständnis des von den Jesuiten vor mehr als 300 Jahren am Schulgebäude verankerten Leitsatz

deo, urbi et patriae !

 

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